3. Adventssonntag 11.12.2022 Lesejahr A

Jesus antwortete ihnen: geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet.“ Mt 11,4f

 „Das sicherste Mittel, dieses Feuer (der Liebe unseres Herrn) in den Herzen der Gläubigen zu entzünden, ist, ihnen das Evangelium zu erklären. In diesem Buch der Liebe zeigt sich unser Herr in jeder Zeile in der Liebenswürdigkeit seiner Milde, seiner Geduld, seiner Demut, als Freund und Tröster des Menschen, als derjenige, der zu ihm von der Liebe spricht und ihn auffordert, sich ihm ganz zu schenken, als jener, der nur mit Liebe antwortet.“ ° Pfr, von Ars

Johannes, der sein Leben eingesetzt hat, um dem Herrn den Weg zu bereiten, und nun für sein Zeugnis im Gefängnis sitzt, ist sich nicht sicher, ob Jesus der erwartete Messias ist. Die Menschen mussten sich erst an das Geheimnis Jesu herantasten. Davon waren auch Johannes der Täufer und die Jünger nicht ausgenommen.

Aber betrifft dies uns nicht ebenso? Kommen auch uns nicht manchmal Zweifel, wenn wir in unserer Kirche uns gelegentlich in eine Ecke gestellt fühlen? Gewiss, wir glauben an Jesus Christus. Aber auch an alles, wie Er es im Evangelium hinterlassen hat? Seine Botschaft ist keine Lehre, Seine Botschaft, das ist Er selbst.

2. Adventssonntag 4.12.2022 Lesejahr A

Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, und meint nicht, ihr könnt sagen: Wir haben Abraham zum Vater.“ Mt 3,8f

Der Grund, weshalb wir Gott nicht lieben…, liegt darin, dass wir noch nicht dahin gekommen sind, alles was uns Mühe kostet, lieb zu gewinnen.“ ° Pfr. von Ars

Umkehr ist das große Thema des Advents als Weg zur Begegnung mit dem Herrn an Weihnachten und bei Seiner Wiederkunft. Radikal hat Johannes der Täufer Umkehr gelebt und gepredigt. Radikal hat auch der Pfarrer von Ars, der den Namen Baptist bei seiner Firmung angenommen hat, wie Johannes des Täufer Umkehr gelebt und gepredigt.

Aber genau diese Radikalität könnte uns bei unserer Schwachheit trotz allem guten Willen abschrecken und mutlos machen. Die scharfen Worte des Johannes an die Pharisäer und Sadduzäer, so wie bei Lukas auch an die Volksscharen (Lk 3, 7) sind schon erschreckend. Schlangenbrut! Sind wird das auch?

Umkehr geht alle an. Da kann niemand sich entschuldigen. Abraham zum Vater haben, kann für uns heißen: Wir gehen ja jeden Sonntag in die Kirche, spenden so und so viel an die Armen usw. Und dann müssten wir auch noch die Frage stellen: Was sollen wir denn noch tun?

Es geht nicht um Noch-mehr-tun, sondern um ein Wachstum in der Liebe.

1. Adventssonntag 27.11.2022 Lesejahr A

 “Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.“ Mt 24,44

 “Ich sage euch, dass das Gericht, weit entfernt davon den Christen in die Verzweiflung zu stürzen, ihn nur trösten wird. Er wird nicht einen strengen Richter finden, sondern seinen Vater und seinen Retter: ja, sein Vater, der ihn erwartet, um ihm den Schoß seiner Barmherzigkeit zu öffnen, damit er ihn an seiner väterlichen Brust empfängt.“ ° Pfr. von Ars

 Die gewaltigen Aussagen unseres Herrn Jesus Christus erschüttern immer wieder bis ins Innerste. Ja, seine Ankündigungen können Angst auslösen.

So hat auch der Pfarrer von Ars in einer Predigt zum ersten Advent, dem der obige Text entnommen ist, in krassen Bildern die Schrecken des Jüngsten Gerichtes ausgemalt.

Aber war es wirklich die Absicht Jesu und auch des Pfarrers von Ars, den Menschen Angst und Schrecken vor Gott einzujagen?