Gottvertrauen des Pfarrers von Ars im Sterben Heinrich Maria Burkard 3-2022

Der Tod war für den Pfarrer von Ars eine Brücke in den Himmel, ins Leben. Ein guter Christ braucht sich nicht zu fürchten vor dem Tod, er soll sich vorbereiten, dass er gut über diese Brücke kommt. Das war ja sein Grundthema: den Menschen den Weg zu Gott, zur Fülle des Lebens, in den Himmel zu weisen.

Ein schöner Tod, ein guter Tod, wer wünscht sich das nicht. Aber was ist ein guter Tod? Möglichst schmerzfrei, möglichst nichts merken? Für die Christen ist ein guter Tod, ein schöner Tod immer damit verbunden, dass er bewusst ist. Das eigene Leben zurück in Gottes Hände legen. Bereit zu sein, versöhnt zu sein, mit Gott und der Welt, hinüber zu gehen in die Fülle des Lebens.

Das Gottvertrauen des Pfarrers von Ars im Leben - Pfr.Walter Böhmer 03-2022

„Jedes Mal, wenn ich mich über die „Providence“ beunruhigte, hat mich der liebe Gott dafür bestraft, in dem er mir ganz unerwartete Hilfe schickte.“ (Bernhard Nodet: Jean Marie Vianney, Pfarrer von Ars, 1959, S. 75)

So wollen wir auf den Hl. Pfarrer von Ars schauen, es geht um sein Gottvertrauen. Der Hl. Pfarrer von Ars hat am 9. Februar 1818 seine Pfarrstelle angetreten. Da war es ein Ort, der keine Schulen und keine Lehrkräfte hatte. Im Winter ließ man jeweils einen Lehrer kommen, der Mädchen und Buben unterrichtete. Gemeinsam - das missfiel dem Pfarrer sehr. So entstand in ihm bald der Gedanke, er möchte zunächst eine Mädchenschule gründen. Die Buben sollten warten auf später. In den Jahren 1820 - 1825 sammelte er die diesbezüglich notwendigen Gelder. In Ars fand er auch zwei junge, fromme Frauen Catharine Lassagne und Benedikta Lardet, die er bei den Josefsschwestern in Fareins ausbilden ließ. Die Kosten trug er selber.