5. Sonntag im Jahreskreis 9.02.2020 Lesejahr A

„Ihr seid das Salz der Erde.“ Mt 5,13

„Aus uns selbst sind wir nichts.“° Pfr. von Ars 

„Jedes Speiseopfer sollst du salzen und deinem Speiseopfer sollst du das Salz des Bundes deines Gottes nicht fehlen lassen; jede deiner Opfergaben sollst du mit Salz darbringen.“ (Lev. 2,13)

Salz als Zeichen des Bundes mit Gott, so hat es Gott bereits im Alten Testament für die Darbringung der Speiseopfer gewollt.

Der Herr gibt uns die Zusage, dass wir das Salz der Erde sind, also nicht, dass wir das sein sollen, sondern dass wir das sind, also Menschen, die andere in den Bund mit Gott führen.

Dies  war nicht nur das Ziel der Propheten, besonders auch des hl. Johannes des Täufers, sondern auch des Pfarrers von Ars.

Sie alle haben in ihrem Leben großen Widerstand, Ablehnung, ja sogar auch den Tod angenommen, um Salz der Erde zu sein.

Vor der Radikalität eines Lebens als Salz für die Erde, können wir eigentlich nur zurückschrecken. Wir in unserer Schwachheit, Ohnmacht vermögen das wirklich nicht.

Dies hat auch der Saint Curé  zutiefst erfahren, wenn er bekennt, dass wir aus uns selbst nichts sind. Und doch ist er diesen Weg gegangen im Vertrauen auf den Herrn. In seinen Predigten lädt er seine Gläubigen immer wieder zum Leben nach den Geboten Gottes ein, durch das wir unsere Liebe zu Gott erweisen und andere zu Gott hinziehen.

So leicht das klingen mag, zeigt die Realität gerade in diesem Lebensentwurf viel Widerstand und Ablehnung, auch heute. Die Liebe Gottes geht durch das Kreuz. Und genau dies ist für uns Ärgernis.

Im Vertrauen schauen wir auf den Herrn und lassen uns von ihm immer wieder neu alle Gnaden schenken, um trotz unserer eigenen Ängste Salz der Erde zu sein.

Gerade auch in unserer Schwäche und auch in unseren Sünden können wir Zeugen für den Bund mit Gott sein, der uns immer wieder neu annimmt und vergibt, wenn wir zu Ihm mit ganzem Herzen umkehren. Zu einer aufrichtigen Umkehr möge uns der Herr durch die Fürsprache des hl. Jean Marie Vianney täglich neu helfen.
24.01.2020 ih

 

°Aus: „Jean-Marie Vianney“, hrsg. Bernard Nodet, 1959, S.251