„Aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ Joh 4,23f
„Da, wo die Heiligen vorübergehen, geht Gott mit ihnen vorüber.“° Pfr. von Ars
In der Anbetung des Vaters hat Jesus Christus den Sieg über Satan bei der Versuchung in der Wüste errungen, wie wir am 1. Fastensonntag gehört haben.
In diese Anbetung wurden Petrus, Jakobus und Johannes in der Offenbarung Jesu als Sohn Gottes bei der Verklärung mit hineingeführt, wie wir es am 2.Fastensonntag gehört haben.
Nun geht der Herr ganz an den Rand, um eine Frau am Jakobsbrunnen, eine stadtbekannte Sünderin in Samarien, über die wahre Anbetung des Vaters zu belehren und sie innerlich so zu berühren, dass sie zum Glauben an Ihn kommt und durch sie viele Samariter ebenfalls.
Die Kirche führt durch die Fastenzeit in diesen Lesungen einen Weg zur Anbetung, und zwar die, die ganz im Zentrum sind wie Petrus und die Apostel und die, die so fern sind, dass sie noch nicht einmal etwas von Jesus gehört haben.
Was bedeutet dann aber Anbetung? Die Ehre des Vaters, Seine Größe, Seine Erhabenheit wird durch unsere Anbetung nicht vermehrt. Wenn Er von uns Anbetung möchte, dann um unseres Heiles willen.
Sein Sohn Jesus Christus ist der lebendige Tempel der Anwesenheit des Vaters. Durch Tod und Auferstehung Jesu Christi, auf die wir in der Fastenzeit zugehen, sollen auch wir zu lebendigen Tempeln Gottes werden. In uns möchte Gott wohnen und so zu allen Menschen gelangen.
Der Pfarrer von Ars hatte eine lebendige Beziehung zu vielen Heiligen. Er spürte in ihrer Nähe die Gegenwart Gottes und wollte auch seine Pfarrkinder zur Heiligkeit führen, damit durch sie und in ihnen Gott anwesend ist.
Die Anbetung des Vaters in der Wahrheit, die Jesus Christus ist, und im Geist, der das Feuer der Liebe ist, ist der Weg des Vaters zu uns, um in uns Wohnung zu nehmen. Allein Seine Gegenwart in dieser Welt schenkt Freude und Heil in Fülle. Gehen wir beim Pfarrer von Ars in die Schule, um immer tiefer mit ihm den Vater anzubeten.
11.02.2020 ih
°Aus: „Jean Marie-Vianney, Pfarrer von Ars“ hrsg. Bernard Nodet, 1959, S. 303