Ostersonntag 4.04.2021 Lesejahr B

 

„Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Mágdala, Maria, die Frau des Jakobus, und Sálome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging.“ Mk 16, 1f

„ Am Sonntag öffnet uns der liebe Gott seine Schätze, an uns ist es, mit vollen Händen daraus zu schöpfen.“°
Pfr. von Ars

 

Die wunderbar duftenden Öle, die die Frauen zur Salbung des Leichnams Jesu besorgt hatten, und die aufgehende Sonne sind Ausdruck des neuen Lebens in Christus, Symbol Seiner Auferstehung für uns. Er ist der Wohlgeruch für die ganze Welt, Er ist das Licht für die Welt. Leben, Licht und Duft sind allein in Ihm bis in die Ewigkeit hinein.

So ist Ostern das Fest einer nie endenden Freude, die mit der Auferstehung des Herrn begonnen hat und neu jeden Sonntag in der heiligen Liturgie aufleuchtet.

Tief erfüllt von diesem Geheimnis hat der der Pfarrer von Ars alles getan, um seine Gemeinde wieder zu einer würdigen Feier des Sonntags hinzuführen. Zunächst begann er mit der Wiederherstellung der völlig verwahrlosten heruntergekommenen Kirche, mit Reparaturarbeiten, Beschaffung von liturgischen Geräten und Ornaten, mit dem Anbau von Kapellen, und das alles, ohne seine Gemeinde um Spenden zu bitten, wie uns Catherine Lassagne bestätigt.°²

Die Schönheit des Gotteshauses und der Liturgie war für ihn Ausblick auf die himmlische Liturgie.

Der schwerere Teil seines Engagements war, die Missstände in der Pfarrei abzuschaffen, damit die Gläubigen frei werden für die Feier des Sonntages. Mit viel Mühe, Gebeten unter Tränen, asketischen Übungen und feurigen Predigten sowie großer Tatkraft konnte er erreichen, dass die Menschen den Sonntag als Tag des Herrn, als Tag der Auferstehung feierten und nicht mehr auf die Felder gingen. Ostern ereignete sich jeden Sonntag neu.

Kann das nicht auch für uns eine Anfrage sein, den Sonntag intensiver als Herrentag, als Tag der Auferstehung wahrzunehmen und zu feiern? Im Glauben treten wir dabei bereits jetzt in die Herrlichkeit des Herrn ein, der auf uns wartet.
16.03.2021 ich

° Aus: Jean Marie Vianney Pfarrer von Ars, hrsg Bernard Nodet, !959 S. 193

Catherine Lassagne, Le Curé d‘Ars au quotidien, 2003, S. 81.