„Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.“ Lk 24,46f
„Wenn wir ein Kreuz sehen, sollen wir sagen: „So sehr hat Gott uns geliebt; so viel ist meine Seele wert; mein Gott wollte sterben, um sie zu retten.“…
„Immer“ dieses Wort wird das ewige Glück der Erwählten sein, und „niemals“ das Unglück der Verworfenen. Jeden Tag beginnt die Ewigkeit neu.“ °
Die Auferstehung Christi ist die existenzielle Schnittstelle der ganzen Menschheit und jedes einzelnen Menschen. Durch sie schenkt der Herr die Umkehr und die Vergebung der Sünden, um so mit Ihm in die ewige Herrlichkeit, in das Leben beim Vater eintreten zu können. Aber die Freiheit der Wahl bleibt bestehen, und zwar täglich. Der Heilige Pfarrer von Ars hat sein ganzes priesterliches Wirken unter den Aspekt der ewigen Herrlichkeit im Himmel gestellt.
Er hat kaum über die Auferstehung gepredigt. Aber er diente unaufhörlich dem Ostergeheimnis, um den Menschen der Sünde zu entreißen und auf den Weg zu einem neuen österlichen Leben zu führen.
Jeden Tag neu kann der Mensch einen Schritt in diese seine Bestimmung zum Himmel zu gehen oder aber sich verweigern. Die Ernsthaftigkeit und die Notwendigkeit der Umkehr hat der Pfarrer von Ars in einer tiefen Weise erfahren und durchlitten. Jede Umkehr offenbart Ostern und jeden Tag ist Umkehr notwendig. Ostern ist also voller Dynamik durch alle Zeiten und alle Länder, beginnend in „Jerusalem“, also an einem konkreten Ort, von dem aus die Verkündigung immer mehr Menschen erreichen soll.
°Aus: „Ce que prêchait le Curé d’Ars” , Mgr René Fourrey , 2009, S.70, übersetzt